Donnerstag, 2. Januar 2014


Endometriose, auch im Jahr 2014?

Ich wünsche euch Allen erstmal ein gutes, neues Jahr. Schmerzfrei und ohne Operationen! Das ist natürlich mein größter Wunsch, neben den Wünschen, die jeder Mensch für sich hegt!

Zähle mich auch nicht zu den Egoisten, weil ich nicht darüber schreibe, was ich anderen Menschen, die nicht unter Endo leiden wünsche, sondern es geht hier nun mal um diese Erkrankung. 

Will auch gleich den Grund für meine lange Abwesenheit bekannt geben: Am 17.12.2013 wurde ich erneut operiert..hätte auch vorher noch etwas bloggen können, aber mir fehlte ehrlich gesagt, die Kraft und der Mut zu schreiben. Es war ein langer Weg bis ich endlich wieder auf dem OP-Tisch lag. Ja genau, ich sage: Endlich! Seit Oktober 2012 hatte ich abwechselnd Schmerzen, die sich im Laufe des Jahres verstärkt hatten und wechselnde Lokalisationen hatten. Seit der GM-Entfernung im Juli 2011 ging es mir schmerztechnisch relativ gut (und wenn wir Endofrauen gut sagen, meinen wir: ein guter Tag ist, wenn ich nur 1-2 Tabletten nehmen muss und einen ganz normalen Tagesablauf haben kann!).
Im Dezember 2012 hatte ich weiterhin tiefsitzende Kreuzschmerzen und knickte am 2. Weihnachtsfeiertag mit dem Sprunggelenk um und riss mir einige Bänder, da mein linkes Bein komplett taub war. Als ich das beim Arzt erwähnte, meinte er, das wäre eigentlich ein Zeichen eines Bandscheibenvorfalles! Nachdem der Bänderriss wieder in Ordnung war, hatte ich festgestellt, dass mein li. Bein und der Fuß mir nicht mehr richtig folgten. Die Sensibilität war am Bein/Fußrücken auch noch immer nicht normal. Ständig hatte ich das Gefühl, ich kann meinen Fuß nicht richtig anheben. Dazu im Wechsel, Bauchschmerzen, Schmerzen in der Blase, Schmerzen im Enddarm, schmerzhaftes Wasserlassen/Stuhlgang, Schmerzen beim Atmen, Kreuzschmerzen. Jeden Tag etwas anderes! So erging es mir das ganze Jahr. Verschiedene MRT's wurden gemacht, aber nie was definitives gefunden, bis auf eine Flüssigkeitsansammlung bei S4. Was nichts eindeutiges ist, aber auch nicht dort hingehört. Mein Bauch schien vollkommen in Ordnung (lt. MRT). Mein Physiotherapeut (mein Held) der mich schon seit längerem betreut, hat im Oktober gesehen, wie schwer mir das Laufen fiel und hat mich sehr gut physiotherapeutisch betreut. Auch Akupunkturen, stärkere Schmerzmittel etc. und natürlich Schonung haben geholfen! Als ich besser laufen konnte, wurde "endlich" mein Ischiasnerv überprüft, der bis dahin allerdings wieder super funktionierte und die Fußheberschwäche auch sich gebessert hatte! Dumm gelaufen, meinte auch der Physio, die hätten das mal messen sollen, als jeder Schritt ein Problem war und ich nicht laufen und sitzen konnte! Er stellte außerdem fest, dass in meinem Bauch ein knotiger Strang vom Rippenbogen bis runter zur Leiste wäre. Also, sozusagen, alles zusammengezogen! Mein Darm fühlte sich an, wie festgewachsen, die Verdauung funktionierte nicht mehr richtig, und tat vorallen Dingen sehr weh! Bei Besuchen in der Uniklinik Erlangen (zertifiziertes Endometriosezentrum der Stufe III) bei meinem Oberarzt, der mich schon mehrmals operierte, untersuchte er mich und meinte ich hätte evtl. Endometriose an den sacralen Nerven, bzw. im kleinen Becken! Nach nochmaliger kurzer Therapie entschlossen wir uns, nochmals in den Bauch zu schauen, da es mehrere Stellen gab, die mich abwechselnd quälten. Also wurde ich am 17.12.13 wieder operiert. 
Mein Arzt meinte, ich wäre das volle Überraschungspaket und er hätte nie erwartet, was er vorfand. Mein Physiotherapeut hatte 100%ig Recht, es war ein grober Strang der vom Bauchfell bis zum Darm sich durchzog und eine Länge von 10 cm hatte. Der Darm musste gelöst werden, die Blase von den Verwachsungen. Es wurden 2 Endometrioseherde entfernt und typisches Gewebe. Insgesamt, war ich froh, diese Op wieder machen zu lassen, da der größte Schmerz nun weg ist, nur noch Wundschmerz. Die Schmerzen im Steißbein sind mir leider geblieben. Aber wie schon oben beschrieben, es sind gute Tage...da ich nur 1 oder 2 xmal am Tag Schmerzmittel brauche und damit zurecht komme! Jetzt werde ich mich erstmal noch erholen "müssen" und dann hoffentlich die Reha in Bad Schmiedeberg antreten können, die beantragt wurde. Ich habe den Verdacht, dass es noch nicht ganz ausgestanden ist, aber zumindest werde ich wohl dieses Jahr nicht täglich mit Schmerzen kämpfen müssen und das ist ein guter Start für mich! Hoffen wir, dass die Endo sich sehr sehr lange Zeit lässt..oder einfach bleibt wo der Pfeffer wächst! 
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir irgendwann eine Heilung finden, für mich und meine 176 Millionen Schwestern weltweit! 



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