Dienstag, 22. Juli 2014

#Endometriose-Vorsorge?

Hallo meine Lieben,
lange nichts mehr von mir gehört! Das soll sich heute endlich wieder ändern!

Zunächst einmal, es geht mir endlich wieder besser! Diese letzte Operation im Dezember 2013 hat mich ganz schön geschafft, lange dauerte es, bis ich mich davon erholt hatte. Zwischenzeitlich hatte ich im Februar eine 4-wöchige Rehamaßnahme in Bad Schmiedeberg! Diese kann ich nur immer wieder empfehlen! Sie hat mir sehr gut getan, körperlich und seelisch! Den Satz des dortigen Arztes werde ich so schnell auch nicht vergessen: "Mädchen, was denken Sie denn, da wird Ihnen im Bauch rumgeschnippelt, Organe entfernt, größere OP's wie bei den meisten Krebspatienten und Sie erwarten, dass Sie nach der OP aufstehen und tun so, als wäre nichts gewesen?" Muss ihm da voll zustimmen...nicht nur, dass ich selber älter werde (ist eine Tatsache) :) sondern auch, dass 13 Op's ihre Spuren hinterlassen, neue Verwachsungen fördern, neue Probleme darstellen (können).
Wie ihr vielleicht mittlerweilen gelesen habt auf meinem Blog, versuche ich mich weiterhin an die Ernährungsumstellung zu halten, was mir anscheinend auch ganz gut tut.
Ich nehme auch eine Antihistamikum seit ca. 2 Wochen, welches mir von Frau Prof. Zopf aus der Uniklinik Erlangen empfohlen wurde, um die Histaminausschüttung zu hemmen. Anscheinend besteht ein Zusammenhang zwischen Endo und Histaminintoleranz, aber dazu schreib ich extra mal einen Post.

Auch regelmäßige Physiotherapie erscheint mir sehr sinnvoll, ist zwar schwierig das den Ärzten zu verklickern, aber es ist sehr wichtig, gleich nach der OP die Verwachsungen im Bauchraum zu behandeln. Die Übungen zur Dehnung der Muskulatur, Beckenbodenmuskulatur-Übungen sind echt sinnvoll und gut! Aber es sollte durchgehend weiter gemacht werden. Insbesondere, wenn man das Gefühl hat, das Zwerchfell ist betroffen und muss von einem erfahrenen Therapeuten mobilisiert werden. Ich versuche einfach, die Zeit in denen ich schmerzfrei (naja, so 100% schmerzfrei kenne ich ja nicht mehr) aber soweit wie möglich schmerzfrei zu bleiben. Auch damit ich wieder mein Pensum mit Arbeit und Haushalt absolvieren kann!

Nun aber endlich zu meinem eigentlichen Thema!

Die meisten Frauen gehen doch eigentlich regelmäßig zur Krebsvorsorge oder? Wie wäre es denn, wenn generell im Gesundheitssystem eine Art Endometriose-Vorsorge implantiert werden würde? Wenn 2-3 Frauen von 10, an dieser Krankheit leiden, warum kann man das nicht einfach schon in den Vorsorgen abfragen? Eine Art Fragebogen, der einfach bei der Vorsorge mit abgefragt wird?
z.B.so:
1. Leiden Sie unter Schmerzen während der Periode?
2. Haben Sie Schmerzen beim Wasserlassen?
3. Haben Sie Schmerzen beim Stuhlgang?
4. Haben Sie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, oder auch danach?
5. Haben Sie Schmerzen im Unterleib? Unabhängig von ihrer Periode?

Wenn Frauen, dies explizit gefragt werden würden, von ihrem Facharzt (Gynäkologen) wäre das nicht hilfreich? Und bei 2 oder 3 Antworten mit "ja" könnte man doch schon mal an Endo denken?

Ich weiß nicht, wie viele Male ich meinen Frauenarzt genervt hatte, mit unerträglichen Schmerzen und den genau typischen Symptomen einer Endometriose und nur immer gesagt bekam, das wäre normal? Das kennt jede Frau mit Endo! Wie oft muss man zum Frauenarzt rennen um endlich mal eine "Diagnose" zu erhalten? Überhaupt mal der Verdacht aufkommt? Ich sehe in letzter Zeit, dass es eine leichte Tendenz zu Veränderungen gibt, auch hier bei mir in Unterfranken. Gelegentlich höre ich, dass Ärzte an diese Krankheit denken!
Denke aber, bei einer Zahl von fast 40.000 Neuerkrankungen alleine in Deutschland, glaube ich, dass diese Zahl mindestens doppelt so hoch wäre, würde man diesen Fragebogen in Frauenarztpraxen anbieten? Leider kenne ich noch zuviele Ärzte, die diese Schmerzen als normal abstempeln. Es muss nicht sein, dass Frauen jahrelang mit diesen unerträglichen Schmerzen von Arzt zu Arzt laufen müssen, bis sie vielleicht, an den "richtigen" Arzt gerät! Es sollte einfach selbstverständlich sein, dass man an diese Krankheit denkt und richtig und sofort behandelt. Die Spätfolgen (falls nicht rechtzeitig diagnostiziert) sehen wir in unseren Internetgruppen täglich. Ich bin mir sicher, viele Organverluste (Darm, Gebärmutter, Eierstöcke etc.) wären wohl zu vermeiden gewesen, hätte nur ein Arzt früher an die Endometriose gedacht und die Patientin rechtzeitig in ein ausgebildetes Endometriosezentrum geschickt! Das ist nämlich das nächste Problem. Nicht jeder eine Laparoskopie durchführen kann, weiß auch wie man richtig Endometriose operiert! Es braucht schon Erfahrung und ein Team von Ärzten (ggf. Urologen, oftmals Darmchirurgen) die gleich zur Stelle sind, falls die Endometrioseherde andere Organe geschädigt hat! In einem kleinen "Wald-und Wiesenkrankhaus" ist das leider oftmals nicht der Fall. Ich weiß, ich hätte mir einige OP's ersparen können, hätte man mich gleich zu einem Spezialisten geschickt.....nur soviel dazu!

Also warum nicht einfach, Vorsorge treffen??????? Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung! 

Glaube ich werde diesen Fragebogen mal meinem Gynäkologen vorschlagen...falls er mich dann noch mag :) Nachdem ich ihm schon einige Mädels geschickt habe, mit den typischen Symptomen und alle hatten Endometriose! Es ist nicht so schwer Endometriose zu diagnostizieren (meiner Meinung nach) wenn man den Frauen einfach mal zuhört, sie genau befragt wie und wo denn die Schmerzen, Probleme bestehen!
Leider sind wir aber immer noch oftmals "unmögliche" Patienten, da wir sehr häufig einen Arzt aufsuchen müssen....

Alles Liebe Euch, einen wunderschönen Tag und lasst uns die Situation doch einfach ändern!!!
EndoKat

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