Was ist das?
Aus meiner Erfahrung der Vergangenheit, komme ich zu dem Entschluss, wir
„zäumen das Pferd von hinten auf“! Die Diagnose dieser gutartigen, jedoch
weltweit 176 Millionen Frauen betreffenden Erkrankung ist weder in der
Öffentlichkeit noch bei Ärzten bekannt.
Vielleicht
sollte ich einfach gezielt die Hauptsymptome dieser Erkrankung zuerst beschreiben?
Haben Sie Schmerzen während der Periode? Oder davor? Oder
Dauerschmerz
im Unterleib?
Sind sie schon mehrmals beim
Frauenarzt gewesen deshalb? Und er meinte, das sei normal?
Wurde Ihnen gesagt, Schmerzen
während der Menstruation sei normal?
Müssen Sie wegen dieser Schmerzen zu
Medikamenten greifen und wirken diese nicht ausreichend um es zu ermöglichen,
z.B. arbeiten zu gehen? Oder zur Schule?
Liegen Sie wegen der Periode 1-2
Tage im Bett und können sich vor Schmerzen nicht bewegen?
Können Sie an ihrem normalen Alltag
nicht teilnehmen, sagen Sie Veranstaltungen und Feiern ab, weil Sie nicht in
der Lage sind an diesen teilzunehmen, da der Schmerz Sie zwingt sich
hinzulegen, eine Wärmflasche auf den Bauch zu legen und starke Schmerzmittel
(entweder aus der Apotheke oder vom Arzt verordnet, wie z.B. Ibuprofen 600
und/oder Paracetamol, Buscopan gegen Krämpfe) nehmen müssen?
Waren Sie mehrmals beim Arzt um
abzuklären, warum Sie Schmerzen beim Wasserlassen hatten
und er konnte keine Blasenentzündung diagnostizieren, bzw. immer wieder eine
besteht? Der aufgesuchte Urologe allerdings Ihnen auch nicht weiterhelfen kann?
Haben Sie Schwierigkeiten nach dem Essen, einen aufgeblähten Bauch und Schmerzen beim Stuhlgang? Womöglich mit Blut im Stuhl? Der Facharzt
bei Ihnen eine Darmspiegelung vielleicht sogar schon eine Darmspiegelung
veranlasst hat und nichts wurde gefunden?
Waren Sie notfallmäßig in einem
Krankenhaus wegen unklarer Unterbauchschmerzen und es
wurde Ihnen gesagt: Es sei normal, wenn es etwas weh tun würde während der Regel?
Und keine Hilfe erhalten haben? Es sei kein Blinddarm oder Darmerkrankung und
man soll sich einfach nicht so anstellen?
Haben oder hatten Sie jemals Schmerzen während des
Geschlechtsverkehrs? Entweder während oder sogar
danach? So dass Sie, sich mit der Zeit
zurückziehen und Intimität nicht mehr zulassen? Aus Angst, es könnte wieder so
schmerzhaft werden?
Reden wir
doch wirklich mal ganz offen über diese Symptome!
Wenn Frauen
das lesen würden, bin ich mir sicher, so manche würde sich hier wieder finden oder? Was ist das eigentlich, was mich jahrelang quält und doch von
keinem Arzt erklärt werden kann?
Genau, dann sollten Sie sich überlegen, ob es evtl. eine
Erkrankung namens Endometriose sein könnte!
Dies sind die häufigsten Beschwerden, die diese Krankheit
verursacht und doch wissen die wenigsten Ärzte, darüber Bescheid.
Leider kann man Endometriose nicht in den gängigen
Untersuchungsmethoden erfassen und sie lässt sich schlecht diagnostizieren
mittels Ultraschall oder anderen bildgebenden Verfahren! Das verlängert die
Diagnosestellung um derzeit ca. 10 Jahre in Deutschland. Nur eine sogenannte Laparoskopie
(chirurgischer Eingriff auch Bauchspiegelung genannt) kann derzeit eine
Endometriose erkennen!
Das heißt für Betroffene, 10 Jahre Schmerzen, das muss man sich erst mal auf der
Zunge zergehen lassen. Selbstzweifel entstehen, ob man normal sei und diese
Angst wird durch Aussagen von Ärzten meistens noch ggeschürt! Denn wenn man
nichts erkennen kann, dann muss es ein psychisches Problem sein. Dadurch
schließt sich ein Teufelskreis aus dem viele Frauen sind nicht mehr trauen,
herauszutreten und um eine Heilung zu erfahren: Aber irgendetwas stimmt
wirklich nicht mit mir, bitte helfen sie mir, geben Sie mir Medikamente, die
mir diese fürchterlichen Schmerzen nehmen können! Das wird wohl keine Frau tun
und sich weiterhin fragen, was ist eigentlich mit mir los? Sie leiden im
Stillen und reden nicht mehr darüber!
Womöglich besteht
auch eine ungewollte
Kinderlosigkeit, die sich nicht erklären lässt.
Dies führt dann teilweise zu einer Kinderwunschklinik und
evtl. zu einer Bauchspiegelung, bei der dann die Diagnose Endometriose gestellt
wird!
Endometriose
ist eine komplett unterschätzte Erkrankung, kann nicht in einen Rahmen passen,
da die Symptome so vielen anderen Erkrankungen ähneln!
Ganz klar ist aber, dass Frauen an dem Hauptsymptom Nr. 1
leiden: Schmerzen!
Bei
dem Gedanken, dass mindestens 1 von 10 Frauen betroffen ist -ja auch hier in
Deutschland- und immer noch diese alten Mythen in den Köpfen bestehen, frage
ich mich wirklich was hier falsch läuft..
Ich für meinen Teil, bin der Meinung, wir müssen unbedingt
erst mal das Wort: Endometriose erklären um Frauen überhaupt anzusprechen! Also
erst die Symptome
beschreiben, evtl. bereits in
Schulklassen vorstellen und auch in den Medien verbreiten, aber nicht mit dem
Wort: Endometriose sondern eben umgedreht..gezielt fragen, ob jemand genau
diese Schmerzen kennt?
Wie können sich Frauen/Mädchen über diese Krankheit
informieren, wenn sie nicht wissen, was es ist?
Sobald Frauen die Diagnose erhalten, lesen sie auch Beiträge
darüber, aber eben nur dann!
Ich glaube ich werde das „Pferd“ einfach mal andersrum
aufzäumen, in der Hoffnung mehr Mädchen/Frauen aufklären und informieren zu
können, ich denke, man könnte sehr viel Leid ersparen!
EndoKat
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Freu mich auf Eure Kommentare!