Internationaler Frauentag 2016

Nachdem ich diese Sätze auf Facebook geschrieben hatte, wurde ich liebenswürdigerweise von der Endometriose Vereinigung Deutschlands gefragt, ob sie diesen Artikel auf ihrer offiziellen Seite posten dürfen! Na, selbstverständlich dachte ich mir...ist doch Frauentag! Und wenn nicht bei der Vereinigung, wo denn dann? :) Aber mit so einem überwältigendem Zuspruch und Resonanz hätte ich niemals gerechnet. Die Dame die mich anschrieb, legte mir stundenweise die Zahlen vor, wie oft mein Beitrag gelesen wurde! Nach knapp zwei Stunden schickte sie mir die beachtliche Zahl von: 2776!! Das muss man sich mal richtig geben??? Glaube, ich habe den Nerv getroffen und möchte ihn deshalb hier und jetzt nochmal posten! Ich glaube, es ist ein guter Tag gewesen um auf die Erkrankung Endometriose aufmerksam zu machen! Heute freue ich mich einfach mal darüber, wie schnell man doch die Social media Seiten wie Facebook auch für etwas Sinnvolles, wie eben Aufklärung nutzen kann!

Liebe Grüße und macht weiter so, ihr tollen Frauen!

Hier mein Text:

Was passt denn besser zu diesem Tag, als auf eine Erkrankung aufmerksam zu machen, die die zweithäufigste Erkrankung der Frau nach Brustkrebs ist? Endometriose betrifft ca. 176 Millionen Frauen weltweit. Doch was bedeutet das für diese Frauen? Endometriose ist eine chronische Krankheit, d.h. sie kann jederzeit wieder auftreten, auch nach Jahren und ist nicht heilbar. Wir können zwar operieren, die Ursache ist jedoch unbekannt. Deshalb wird sie auch gerne als das Chamäleon der Medizin bezeichnet. Es ist eine benigne Erkrankung, also nicht bösartig.
Desweiteren beeinträchtigt sie die Lebensqualität von Betroffenen massiv. Sie kann Karrieren, Träume und Familienplanung zerstören. Sie macht es diesen Frauen sehr schwer ein geregeltes, normales Leben führen zu können! Sie ist teilweise so schmerzhaft, dass Frauen nicht arbeiten können und frühzeitig berentet werden müssen, Ehen und Beziehungen so stark darunter leiden, dass sie getrennt werden. Unerfüllter Kinderwunsch und/oder Fehlgeburten sind massive Einschnitte in das Leben einer Frau.
Unwissenheit bei Ärzten und in der Öffentlichkeit, macht diese Erkrankung zu dem schwersten Teil dieser Erkrankung.
Wir fordern bessere Aufklärung und Information, frühzeitige Diagnosen, bessere Behandlungsmöglichkeiten. Wir brauchen Rückhalt durch die Gesellschaft und Politik, um ein Leben nicht in der Altersarmut enden zu lassen, da diese betroffenen Frauen teilweise nicht mal für ihren Lebensunterhalt sorgen können, da sie einer geregelten Arbeit nicht immer nachgehen können! Der derzeitige "Goldstandard" für die Behandlung sieht so aus: wiederholte Operationen mit Entfernung der sogenannten Endometrioseherde, teilweise auch Not-Operationen um Organbefall und lebensbedrohliche Zustände zu verhindern, wiederholte Hormonbehandlungen (das sind die Verfahren, die die Schulmedizin empfiehlt). Es wird nur symptomatisch behandelt und viele Frauen investieren viel Geld in Behandlungen auf naturheilkundlicher Basis und komplementärer Medizin, die von Krankenkassen nicht bezahlt werden. Diese können aber oftmals eine Schmerzlinderung oder eben ein einigermaßen "normales, erträgliches" Leben bewirken.
Es wird Zeit das Schweigen zu beenden!
Euch tapferen Kämpferinnen und allen Frauen einen wunderschönen Frauentag!
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